Bergtour Großer Priel (Totes Gebirge)
von 6. - 8. Juli 2012
Wir (12 Personen) machten uns auf nach Hinterstoder, dort wurden wir von einem gewaltigen Hagelunwetter empfangen und flüchteten sofort in das nächste Kaffeehaus. Um 16:00 brachte uns Harti zum Einstieg "Polsterlucke". Aufstieg bei leichtem Regen - Nebeldunst zum Prielschutzhaus (1420m). Dort wurden wir von Hüttenwirt Harry Höll mit einem Schnapserl freundlich begrüßt. Vor Sonnenuntergang beobachteten wir am steilen Klinserschneefeld (mit Blick auf Spitzmauer u. Brotfallscharte) 30 Gemsen beim Schneerutschen. Bei gutem Essen und Kuchen verbrachten wir einen gemütlichen Abend und eine erholsame Nacht.
Tagwache am Samstag um 5:30 Uhr, denn die Sonne schien uns schon ins Gesicht; Abmarsch nach dem Frühstücksbuffet war um 7:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein. Unser Weg führte übers Kühkar-Schneefeld, die Brotfallscharte und Schlund zum Gipfel des Großen Priel in 2.515 m Seehöhe.
Ein tolles Panorama, das mächtige rotorange Gipfelkreuz, der Blick zum Dachsteinmassiv, Schafberg, Traunstein, Kremsmauer, Schrocken, Höss-Schigebiet und vor uns das Plateau des Toten Gebirges, mit Spitzmauer, Temlberg, Hochkasten, Hohe Kögel, Elm, Rotgschirr, Schermberg, Hetzaukögerl, Fäustling usw. Bei super Stimmung beginnen wir den Abstieg über den Fleischbanksattel. Da der Nebel von der Hetzau heraufzog und die Sicht schon schlechter wurde, wanderten wir nicht mehr auf den Schermberg. Wir stiegen gemütlich zur Welserhütte ab (es gab auch noch ein paar lustige Rutschpartien über Schneefelder). In der Welserhütte wurden wir auch von Hüttenwirt Erwin sehr freundlich aufgenommen, nach kurzer Jause waren wir alle wieder fit und bezogen unsere Schlafräume für die letzte Nacht am Berg.
Sieglinde und Reinhold waren noch am Tassiloklettersteig unterwegs, als auch Marianne mit unserem jüngsten Bergsteiger Patrick auf der Hütte eintraf. Am Abend stiegen dann noch Fredi und Susanne zur Welserhütte auf. Wir waren vollzählig (17 Personen). Es folgte ein geselliger Abend, alle 17 an einem Tisch!
Am Sonntag strahlendes Bergwetter, Marianne und Martina stiegen mit den Kinder Richtung Almtalerhaus ab, wo wir uns dann am Nachmittag wieder trafen.
Um 7:30 Uhr kletterten wir über die nichtmarkierten Bandl´n zur Kreuzkante (um einen Blick in die Kletterroute hinab zu riskieren) weiter, am H-Kreuzgipfel (2.180 m) vorbei zum Zwillingkogel (2.187 m). Alle 10 Bergfreunde waren begeistert vom Ausblick in unsere Heimat, das Almtal. Nach unzähligen Fotos auf beiden Gipfeln stiegen wir über die Arzlochscharte hinab zur Welserhütte. Nach kurzer Rast zu Mittag verabschiedeten wir uns beim Wirt Erwin und stiegen bei brütender Hitze ins Tal ab.
Im Almtalerhaus trafen wir schließlich alle wieder zusammen - alle Teilnehmer sind unverletzt, glücklich und zufrieden mit ihrer Leistung im Tal angekommen (eine super Leistung unserer Kids, Luise, Hannah, Katharina, Dimut und Patrick)!
Danke an Anita und das ganze Team vom Almtalerhaus, für die Bewirtung (super Kuchen, usw.).
Bedanken möchte ich mich noch für die Unterstützung bei meinen Bergspezis Reini, Sepp und Fredi.
Außerdem bedanke ich mich bei euch allen für euer Vertrauen, die Disziplin und Unterstützung an allen drei Tagen und für euer Verständnis (Steigsuche etc).
(Bericht Franz Feichtinger)